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Sternenkinder

Als Sternenkinder werden Kinder bezeichnet, wenn diese vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind. Wir führen Bestattungen für alle Sternenkinder durch, damit auch die Allerkleinsten einen würdigen Abschied bekommen und die Eltern Trost finden.

Wie kann eine Bestattung von Sternenkindern aussehen?

Eine Bestattung von einem Sternenkind können Sie so individuell gestalten, wie Sie möchten. Dazu kann zum Beispiel das Bemalen des Sarges in unserer Werkstatt gehören, das Abnehmen von Fuß- oder Händeabdrücken oder das Gestalten einer Urne. Manche Friedhöfe oder Friedwälder bieten auch spezielle Grabstätten für Sternenkinder an, wie zum Beispiel der Sternschnuppenbaum im FriedWald Weilrod oder auch der Hauptfriedhof in Frankfurt.

Beurkundung von Sternenkind-Geburten​

Das deutsche Recht unterscheidet zwischen drei verschiedenen Fällen, die alle unterschiedlich beurkundet werden: Fehlgeburt, Totgeburt, und Lebendgeburt.

Diese verschiedenen Fälle haben Auswirkungen auf die Leistungen, die Sie zum Beispiel bei der Krankenkasse und dem Arbeitgeber beantragen können, wie etwa Mutterschutz. Hier finden Sie dazu mehr Informationen.

Fehlgeburt

Wenn ein Kind unmittelbar nach der Geburt alle der folgenden Merkmale aufweist, gilt es im fachlichen Kontext als Fehlgeburt:

keine pulsierende Nabelschnur, keinen Herzschlag und keine natürliche Lungenatmung sowie ein Gewicht unter 500 Gramm

Früher wurden totgeborene oder durch eine Fehlgeburt verstorbene Kinder nicht erfasst. So, als hätte es die Kinder nie gegeben. Seit 2013 gibt das Personenstandsgesetz auch den Sterneneltern der Kleinsten die Möglichkeit, beim Standesamt eine "Existenzbescheinigung" für Ihre Kinder zu beantragen. Es ist keine Urkunde, da es freiwillig ist, aber es sieht genauso amtlich aus mit dem Bundesadler im Hintergrund und gibt dem Sternenkind möglicherweise einen Platz im Familienstammbuch.

Wichtig für die Eltern eines Sternenkindes, insbesondere die Mutter, sind die neuen Regelungen ab dem 1.Juni 2025. Es gelten neue Schutzfristen für Frauen nach einer Fehlgeburt - eine Anerkennung, dass Fehlgeburten für betroffene Frauen oft mit einer tiefgreifenden emotionalen und körperlichen Belastung einher gehen. Diese sind gestaffelt nach der Schwangerschaftswoche (SSW) zum Zeitpunkt der Geburt.

Totgeburt

Wenn ein Kind unmittelbar nach der Geburt alle der folgenden Merkmale aufweist, gilt es im fachlichen Kontext als Fehlgeburt:

keine pulsierende Nabelschnur, keinen Herzschlag und keine natürliche Lungenatmung sowie ein Gewicht von mindestens 500 Gramm oder Gewicht des Kindes unter 500 Gramm, jedoch min. die 24. SSW

Ein tot geborenes Kind wird mit einer Geburtsurkunde beurkundet, in der vermerkt ist, dass das Kind tot geboren wurde.

Lebendgeburt

Wenn ein Kind unmittelbar nach der Geburt eines der folgenden Merkmale aufweist, gilt es unabhängig vom Geburtsgewicht als Lebendgeburt:

pulsierende Nabelschnur, Herzschlag oder natürliche Lungenatmung

 

Das Kind erhält dann sowohl eine Geburts- als auch eine Sterbeurkunde.​
 

Mehr Informationen finden Sie zum Beispiel auf der Website der Vereine Unsere Sternenkinder Rhein Main, Hope's Angel und Sternenkindfamilie.

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